Montag, 27. Juni 2016

28.06.2016 - Im Jetzt leben

Momentan trinke ich fast jeden Tag
dieses absolut köstliche Getränk
Liebe Leser,

heute regnet es nicht ganz so viel und wir haben nicht schon mitten in der Nacht, aber dennoch möchte ich ein wenig was schreiben. Die Artikel hier sollen jetzt in eine Art Tagebuch gehen in dem ich einfach ein wenig meine Gedanken niederschreibe. Dabei kann es mal kurze und mal längere Artikel geben. Dieser Artikel hier wird definitiv einer der kürzeren, weil ich gleich noch weg muss und deswegen nur ein paar Minuten habe. Dennoch möchte ich euch an ein paar meiner Gedanken teilhaben lassen.

Ich habe heute angefangen das Buch "The Power of Now" von Eckhart Tolle zu lesen (Der Link ist ein affiliate Link, was heißt, dass wenn ihr über diesen Link einkauft, ich ein wenig was als Provision bekomme). Am Anfang war ich sehr skeptisch, da Eckhart Tolle ein wenig in die "mystische" Richtung geht und ich mich lieber mit Wissenschaft und Fakten auseinandersetze, aber das Buch soll wohl vielen geholfen haben von sich selbst ein wenig Abstand zu nehmen und mehr im "Jetzt" zu leben. Da ich teilweise noch unglaubliche Probleme damit habe im Jetzt zu leben, will ich dem ganzen einfach einen Versuch geben und schauen, was mir das Buch bringt. Ich bin noch nicht sehr weit, aber bis jetzt bin ich schon sehr positiv überrascht, da man auf jeden Fall einige interessante Gedanken aus dem Buch mitnehmen kann, auch wenn man nicht allem zustimmt.



Wo wir gerade beim Jetzt sind. Mein Problem war es, dass ich immer und immer wieder in der Vergangenheit gefangen war. Ich habe immer wieder versucht die Vergangenheit zu ändern und geglaubt, dass wenn ich etwas geändert hätte, ich vielleicht jetzt nicht die Probleme hätte, die ich hätte und alles besser gelaufen wäre. Nachdem ich es endlich geschafft hatte dieses Problem zu überwinden, habe ich jetzt ein neues. Ich hänge in der Zukunft fest. Manchmal gelingt es mir auch vollkommen im Jetzt zu leben und einfach den Moment und die Leute, die um mich herum sind zu genießen. Soziale Kontakte sind da für mich der beste Parameter, um herauszufinden, ob ich in der Zukunft hänge oder nicht.

Wenn ich mich beispielsweise mit ein paar Leuten verabrede und etwas mit ihnen zusammen unternehme, läuft es oft relativ gut, aber manchmal verfalle ich dann in einen Zustand, in dem ich etwas fragen möchte, mich aber nicht wirklich traue diese Frage zu stellen und dann auf den richtigen Augenblick warte. Der kommt aber bekanntlich nicht und während ich darüber nachdenke, wie ich die Frage am besten stellen solle, werde ich still und nehme gar nicht mehr wirklich am Geschehen teil. Manchmal passiert es auch, dass ich eine Information erhalte, die einen Einfluss auf die Beziehung zwischen mir und meinen Freunden hat und mich dann darüber nachdenken lässt wohin die Beziehung geht. Das fällt mir besonders in der Beziehung mit meiner Freundin auf. Ich projiziere einfach total oft Dinge in die Zukunft, obwohl ich den Moment an sich genießen sollte.

Woher aber kommt dieses klammern an die Zukunft? Ich habe viel darüber nachgedacht und bin eigentlich mittlerweile davon überzeugt, dass es ein Problem des Selbstvertrauens ist. Wenn ich mir selbst zu 100% vertraue, dann sollte ich mir auch zutrauen jedes auftauchende Problem irgendwie lösen zu können und mir gar nicht so viele Gedanken über die Zukunft machen. Natürlich sollte man über die Zukunft nachdenken und versuchen zu antizipieren, was am wahrscheinlichsten eintreffen wird, aber man sollte nicht emotional mit dieser verbunden sein, da man ansonsten nur enttäuscht werden kann und sich selbst auch nicht wirklich weiterentwickeln kann. Mein Problem liegt also wieder mal in der Verbindung meiner Gedanken mit meinen Emotionen.

Um mich von meiner Vergangenheit und Zukunft zu lösen, versuche ich verschiedene Gedankenexperimente zu machen auf die ich in einem der nächsten Artikel vielleicht mal genauer eingehen werde. Wichtig ist aber glaube ich einfach, dass man sich klar macht, dass es so etwas wie eine Identität eigentlich gar nicht gibt. Biologisch und neurologisch gesehen sind wir jeden Moment ein andere Mensch. Unsere Zellen erneuern sich immer und immer wieder und die neuronalen Verbindungen in unserem Gehirn auch. Wenn man sich das klar macht, dann kann man eigentlich auch das Konzept des "Kevins" was ich bisher immer mit mir rumgetragen habe, fallen lassen und die Welt mehr so sehen wie sie wirklich ist.

Diese Erkenntnis ist mir heute auf jeden Fall noch einmal wesentlich klarer geworden und ich werde nun daran arbeiten meine Identität weiter fallen zu lassen und mich mehr auf den Moment zu konzentrieren.

Im Übrigen freue ich mich immer über Kommentare und eure Meinungen sowie Erfahrungen zu den Themen, die ich hier so anspreche.

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