Freitag, 19. September 2014

Update#2 - Projekt, Der Kopf und die Angst, Aktivitäten sind wichtig

Liebe Leser,

Bevor ich mich gleich auf den Weg zum Tandem mache, habe ich mir gedacht, dass ich euch noch ein paar Zeilen schreibe.

Die letzten Tage waren extrem vollgepackt und anstrengend, aber einfach unfassbar interessant und lehrreich! Am Mittwoch habe ich endlich die erste Version meiner Projektbeschreibung fertigstellen können und die dann auch direkt mal zur Professorin geschickt. Die hat sich dann auch direkt gemeldet und meinte, dass ich noch am selben Tag zu ihr in die Sprechstunde kommen könne. Nachdem ich vorher noch in der Sprachschule war und mich dann mit einem Freund zum "all you can eat" getroffen hatte, habe ich mich direkt auf den Weg in die Uni gemacht und die Sprechstunde besucht. Soweit lief alles auch sehr gut und im Grunde sollte ich nur nochmal ein wenig was kürzen und einen Punkt weiter ausführen. Das habe ich dann am selben Abend auch noch gemacht und gestern sowie heute die Version immer wieder überarbeitet, sodass ich jetzt eine neue habe, die ich ihr nächste Woche wieder schicke.



Die Chance, dass ich es schaffe das Auslandsjahr machen zu können, scheinen aber ganz gut zu stehen, auch wenn man das natürlich nie sagen kann und ich das überhaupt nicht einschätzen kann. Auf jeden Fall habe ich mich sehr gefreut, dass die Beschreibung nicht komplett daneben war und man damit was anfangen konnte. Nachdem die Bewerbungen für das Auslandsjahr durch sind und ich weiß, ob ich es geschafft habe oder nicht, werde ich euch auch ein wenig was vom Inhalt des Projekts erzählen, aber da ich nicht weiß, wer hier alles mitliest, möchte ich da nicht allzu viel drüber sagen und Gefahr laufen, dass es mein Projekt hinterher zweimal gibt.

Ich merke aber immer wieder wie sehr ich das einfach schaffen will und das es momentan für mich das absolut wichtigste ist. Wenn ich das Auslandsjahr nicht machen kann, dann wäre ich wirklich unendlich traurig und würde wahrscheinlich gucken, ob ich irgendwie selbst organisieren kann. Früher war ich nie so wirklich der Typ, der ins Ausland wollte, aber seitdem Japan mich gefangen hat, verspüre ich einen unfassbar großen Wunsch in dieses Land zu reisen und dort zu studieren und vielleicht sogar irgendwann mal zu leben. Die Sprache ist einfach so unfassbar schön und die Menschen, Kultur usw. einfach so unglaublich interessant! Ich will euch jetzt aber nicht schon wieder erzählen, wie sehr mich das alles fasziniert, weil ich das, glaube ich, andauernd mache ;D

Ansonsten ist mir gestern beim Tischtennis etwas aufgefallen, was mich ebenfalls sehr gefreut hat. In den letzten zwei Jahren hatte ich so ein wenig das Problem, dass ich immer recht nervös war beim Tischtennis und dann teilweise echt dumme Fehler gemacht habe und wichtige Spiele einfach so verloren habe. In anderen Dingen war das ähnlich, weil ich immer zu viel Respekt vor anderen oder der Sache an sich hatte. Ich habe aber auch versucht stark daran zu arbeiten, in dem ich mir einfach immer wieder im Kopf klar gemacht habe, wie die Dinge sind und das ich gar nicht nervös sein brauche oder Angst haben muss, sondern auch einfach selbstbewusst dadurch gehen kann. Man muss vielleicht dazu sagen, dass ich eigentlich schon relativ selbst bewusst bin und mir auch relativ wenig sagen lasse, wenn ich der Meinung bin, dass es unberechtigt ist. Die Angst, die ich meine taucht nur in Situationen auf, in denen ich mit anderen Menschen in Konkurrenz stehe und kurz vor dem Ziel von etwas stehe.

Gestern habe ich aber dann gemerkt, dass ich wesentlich lockerer geworden bin und gut und locker spielen konnte. Das hat mich wirklich sehr gefreut und mir gezeigt, dass es etwas gebracht hat in dem Punkt an sich zu arbeiten. Dinge, die mit einer bestimmten Denkweise zu tun haben, sind schwer zu ändern, aber wenn man es versucht dann kann man es auf jeden Fall schaffen, auch wenn es sehr lange dauert, bis der Kopf das verstanden kann. Man muss es ihm halt immer und immer wieder sagen. Nun sollte ich eine relativ gesunde Einstellung zu diesen Situationen haben, sodass ich in Zukunft viel besser damit umgehen kann, denke ich.

Eine weitere Sache, die mir aufgefallen ist, ist dass mein Tag viel viel voller ist, seitdem ich mit YouTube aufgehört habe. Seit knapp zwei Monaten mache ich ja nicht mehr richtig Videos und ich habe mir direkt neue Aktivitäten gesucht, um die Zeit gut zu nutzen. Dabei bin ich gar nicht mal mit dem Vorsatz daran gegangen das zu machen, sondern es ist einfach passiert und ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich wesentlich glücklicher bin momentan. Im Grunde stehe ich jeden Tag früh auf und bin dann unterwegs, treffe mich mit Freunden, helfe irgendwo in der Sprachschule, gehe zum Bridge, zum Sport oder mache sonstiges. Seitdem ich das so mache, fühle ich mich wesentlich ausgeglichener und habe nicht mehr das Gefühl Zeit zu verschwenden.

Auch verbringe ich nur noch sehr wenig Zeit im Internet. Die meiste Zeit brauche ich den PC eigentlich, um an meinem Forschungsprojekt zu arbeiten und nebenbei schaue ich vielleicht mal, was auf Twitter so los ist, aber ansonsten gibt es immer was zu tun. Gerade mit vielen Menschen in Kontakt zu kommen, macht mir sehr viel Spaß. Es ist schwierig zu sagen, dass Medienkonsum per se schlecht ist, aber ich denke, dass viele, gerade junge Leute, heute viel zu viel in der medialen Welt hängen. Da ich mich viel mit dem Thema beschäftige, weiß ich, dass das nicht aufzuhalten ist und dass sich in den nächsten Jahren eine neue Form des Umgangs damit etablieren wird, aber ich denke, dass man das soziale nicht vernachlässigen sollte und immer mit mindestens dem halben Bein Aktivitäten haben sollte, die absolut ohne Medien stattfinden. Der Mensch muss lernen einen Symbiose aus beidem zu erschaffen, auch wenn das, glaube ich, sehr schwer ist und die Theorie geht momentan eher dahin, dass der Mensch irgendwann nur noch vor Medien sitzt, ohne sich damit um soziale Kontakte zu kümmern. Die Theorie wird in einem der nächsten Artikel auch noch genauer erläutert. Ist eine wirklich sehr interessante und geniale Theorie, wie ich finde!

Nun gut, jetzt muss ich mich aber wieder auf den Weg machen und werde mal schauen, ob ich heute Abend noch ein wenig Japanisch lernen kann bzw. ihr noch ein wenig Deutsch beibringen kann.

Macht euch einen schönen Abend und habt ein schönes Wochenende!

またね!

3 Kommentare:

  1. Wow ich habe echt viel repekt davor, wie du einfach Ziele setzt und dann so hart dafuer arbeitest, dass du sie erreichst. Ich selbst nehme mir auch immer vor, mehr fuer die Schule zu tun,obwohl ich nicht schlecht bin oder so aber irgendwie schaff ich das trotzdem nicht Sooo ganz...
    Haettest du vielleicht ein paar Tipps fuer mich?

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    1. Im Grunde musst du es einfach versuchen zu machen. Das ist zumindest das, was ich immer versuche. Natürlich gibt es oft Dinge, auf die man nicht so wirklich Lust hat, aber wenn man sich sagt, dass sie nötig sind, um etwas zu erreichen und die Dinge dann einfach in Angriff nimmt und macht, dann funktioniert es oft wie von ganz alleine! :)

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    2. Ok also ich setz mich einfach dran und mache mir nen Plan oder so und dann versuch ich den einzuhalten :D
      Danke Kevin :)

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