Freitag, 11. September 2015

Das Abenteuer in Japan beginnt!

Liebe Leser,
lange ist es her als ich mich das letzte mal gemeldet habe, aber nun wird es wieder öfter Einträge geben. Ich befinde mich nun seit ein paar Stunden in Japan und der erste Abend im Land der aufgehenden Sonne ist angebrochen. Da mein Koffer auf dem Weg verloren gegangen ist (Ich hoffe die finden den und ich bekomme den morgen oder übermorgen zugeschickt), habe ich momentan kein Ladegerät für das Laptop, sodass es also auf dem letzten Akku läuft und ich mich beeilen muss. Deswegen hier jetzt nur die wichtigsten Informationen und ein paar Bilder der Reise!



 Die Reise fing sehr spannend an, da ich noch nie einen Langstreckenflug gemacht hatte und mein Kopf sowieso immer Angst vor Flughäfen hat. Nachdem ich von Düsseldorf aus in Frankfurt gelandet war, war ich aber beruhigt, da ich das Prozedere zu kennen glaubte und ja nicht mehr viel vor mir lag. Das lief dann auch alles super und ich musste Rund 10,5 Stunden im Flugzeug aushalten. War ich vorher noch voller Energie und habe mich auf den Fensterplatz gefreut, den ich mir extra noch geholt hatte, musste ich dann feststellen, dass man nach den ersten 20 Minuten nicht mehr viel von der Welt sieht und die Nachts die Fenster zu machen, damit man schlafen kann. Hat sich also nicht wirklich gelohnt und ich werde beim nächsten mal wohl wieder den Platz am Gang buchen.

Irgendwo über Japan

Auch irgendwo über Japan :D

 Der Flug an sich, war bis auf ein wenig Platz aber sehr gut. Dann bin ich in Japan gelandet und musste erstmal zur Immigrationsbehörde. Da habe ich dann meine sogenannte "Residencecard bekommen, was aber gut eine Stunde gedauert hat. Da die Japaner als nicht Ausländer einfach durchgerannt sind, haben die natürlich auch schon schnell die Koffer mitnehmen können und meine Angst stieg, dass mein Koffer nicht mehr da ist, weil ihn irgendjemand mitgenommen haben oder die gedacht haben, dass den keiner mehr braucht. Als ich dann beim Koffer ankam, war er auch nicht da.

Vor dem Flughafen

Auch vor dem Flughafen

 Dabei hatte ich in Düsseldorf die Frau von der Lufthansa extra noch gefragt, ob der Koffer dann automatisch umgeladen wird und alles, was sie mir lächelnd bestätigte. Der Koffer war also weg und ich war extrem froh, dass ich die letzten zwei Jahre nicht untätig war und Japanisch gelernt habe. So konnte ich mich mit der Frau vom Gepäck nämlich gut verständigen und habe alle Angaben machen können, die wichtig waren. Am Ende erhielt die Frau dann noch die Information, dass in Frankfurt jemand einen Koffer als übrig geblieben im PC eingeben hat, der das gleiche Adressenschild wie meiner hatte und auch noch so aussehen soll. Die Chance ist also sehr hoch, dass es meiner ist. Man wolle ihn dann mit der Maschine schicken, die heute von Deutschland abfliegt, mich morgen anrufen und den Koffer dann zu meiner Gastfamilie schicken. Ich hoffe das funktioniert.


Ich kann aber wirklich nur sagen, dass ich total glücklich war, als ich dann vor dem Flughafen stand und verstanden habe, dass ich jetzt in Japan bin und die Leute hier alle auch Japanisch reden und ich mich mit denen verständigen kann. Das hat mich einfach unglaublich gefreut und gezeigt, dass die Anstrengungen nicht umsonst waren. Man muss aber sagen, dass leider doch nicht alle Japanisch reden. Wir haben uns mit anderen Austauschstudenten der Uni, an die ich gehe getroffen, um dann heute gemeinsam zum Hotel zu kommen und morgen zur Uni.

Shingeki no Kyojin Abteilung im Flughafen

Damit man auch weiß, was man bekommt

 Mir ist direkt bewusst geworden, dass ich mit den Leuten gar nichts zu tun haben will. Das klingt jetzt wahrscheinlich für viele mega hart, aber ich bin ja nicht hier, um Englisch zu reden oder Amerikaner, Franzosen usw. kennen zu lernen (Obwohl eine Französin habe ich kennengelernt, die mir am Anfang bei der Immigration geholfen hat). Ich möchte Japanisch reden und auch mir auch japanische Kontakte aufbauen. Interessant zu beobachten war, dass die anderen sich direkt zusammengeschlossen haben und dann die ganze Zeit da saßen. Das ist natürlich ganz normal, weil so eine Situation verbindet und man Leute sucht, die einem helfen. Normalerweise mache ich sowas auch immer (und bekomme dann die Vollidioten ab, die ich für die erste Zeit nicht loswerde), aber diesmal war mir das einfach total egal. Ich bin einfach durch den Flughafen gelaufen und habe mir alles angeschaut und auch jetzt gerade leiste ich den Leuten unten in der Lobby keine Gesellschaft.

Wer macht den bitte die dritte Abbildung?

Mag sein, dass ich da ein wenig hart bin, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich in diesem Jahr stark weiterentwickeln kann, wenn ich mich permanent mit anderen Austauschstudenten umgebe, deswegen lasse ich das einfach von Anfang an sein. Mir geht es auf jeden Fall sehr gut und ich fühle mich hier sehr wohl. Ist eigentlich so wie zu Hause. Im Oktober geht es dann auch schon das erste mal nach Tokyo, da habe ich nämlich eine Einladung von der Organisation bekommen, bei der ich das Stipendium bekommen habe.

Mein heutiges Essen

Wenn mein Koffer ankommt, gibt es dann die nächsten Tage immer so kleine Tagesberichte, wenn ich es schaffe. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf die nächste Zeit und vor allem morgen auch auf die Gastfamilie!

2 Kommentare:

  1. Hammer, das sieht so super spannend und aufregend aus! :) Ich beneide dich!
    LG, Vincent

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  2. Super :) Meine erste Japanreise letztes Jahr(noch von meiner Schule aus) war auch sehr spannend. Nächsten Monat geht es dann los mit dem Japanologiestudium - hoffentlich bekomme ich auch die Chance länger nach Japan zu gehen.

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