Sonntag, 29. März 2015

Chancen wahrnehmen und ein komisches Gefühl

Liebe Leser,

nachdem ich im gestrigen Artikel ein wenig darüber geschrieben habe, wie die momentane Situation ist und was ich mir so vorgenommen habe, möchte ich euch nun jeden bis jeden zweiten Tag erzählen, was sich so ereignet hat und wie ich mit meinen Vorhaben vorankomme. Das ganze soll so ein wenig wie eine Art Tagebuch werden, weswegen die Artikel auch nicht immer ganz so lang werden dürften, aber die wichtigsten Informationen des Tages sollen auf jeden Fall enthalten sein.

Der heutige Tag fing mit einer Zeitumstellung an, die mein Körper nicht so ganz verkraftet hat, da ich die Tage zuvor sehr spät ins Bett gegangen bin und ab heute wieder was früher aufstehen wollte. Durch die Stunde, die einem dann auch noch "genommen" wurde, habe ich also nicht wirklich viel Schlaf gehabt die Nacht und bin heute morgen halb tot aus dem Bett gesprungen, um Brötchen mit meiner Mutter und dem Hund holen zu können. Nach einer halben Stunde ist mein Körper und Geist dann aber hochgefahren und der Tag konnte beginnen.

Generell sorgt schlechtes Wetter und Kälte bei mir dafür, dass ich nicht ganz so motiviert bin, was auch heute wieder der Fall war. Nachdem ich ein gutes Frühstück eingenommen hatte, habe ich mich auf den Weg zum Tandem gemacht. Ab und zu mache ich Sonntags mit einer netten Frau aus dem japanischen Club Tandem. Sie bringt mir dann Japanisch bei und ich helfe ihr oft bei Problemen, die sie mit dem Computer hat oder bringe ihr auch noch ein wenig mehr Deutsch bei, obwohl ihr Deutsch wirklich sehr gut ist und sie nur ein wenig Probleme bei Schreiben hat.

Das hat auf jeden Fall wieder sehr viel Spaß gemacht und ich konnte mal wieder einiges lernen. Die japanische Höflichkeitssprache ist dennoch noch ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Wann genau ich das mal vollends knacken werde, weiß ich nicht, aber es wird wohl noch ein wenig dauern. Nachdem ich dann zu Hause angekommen war, habe ich ein Video für den ichpackaus Kanal geschnitten und nochmal versucht meine vorerst letzte Stipendiumsbewerbung loszuschicken. Leider funktioniert das Online-Portal von denen momentan nicht richtig, sodass ich die Dateien nicht hochladen kann und das obwohl am Dienstag Abgabefrist ist. Falls es Morgen immer noch nicht gehen sollte, muss ich da wohl mal anrufen. Es wäre echt ärgerlich, wenn die ganze Arbeit umsonst gewesen wäre, nur weil das Portal nicht funktioniert.

Gegen Nachmittag, habe ich mich dann auf dem Weg zum Badminton gemacht und dort wurde ich mal wieder richtig gefordert. Am Ende war ich wirklich richtig tot, aber genau das ist die Art von Förderung und Sport, die ich brauche. Ich will spielen, bis ich halb umfalle und versuchen alles zu geben. Immer wenn ich merke, dass mein Körper sich ein paar Stunden richtig gut bewegt hat, fühle ich mich total gut und der Tag war erfolgreich. Vielleicht kann das der ein oder andere verstehen.

Nach dem Badminton hatte mich dann ein Freund gefragt, ob ich ihn noch nach Hause bringen kann. Normalerweise mache ich sowas nicht, weil ich einfach unglaublich schlecht bin, was Wege mit dem Auto angeht und nie weiß, wie ich wieder nach Hause komme. So etwas wie ein Navi habe ich bisher auch nicht, aber heute habe ich mir mal gedacht, dass ich das überwinden muss und habe einfach ja gesagt. Er hat mich dann zu seiner Wohnung gelotst und es hat alles wunderbar funktioniert. Auch den Weg zu mir nach Hause, habe ich ohne Probleme finden können.

Für mich war das eine ganz neue Situation und ich muss sagen, dass man so etwas wirklich viel öfter machen muss. Gerade jetzt, da ich das Buch von Steve Pavlina lese, möchte ich meine alten Muster aufbrechen und mehr neue Dinge ausprobieren. Es ist wirklich total wichtig nicht in seinen Alltagsmustern zu verharren und sich aus Angst vor neuem zurückzuhalten. Bei mir ist es nämlich so, dass ich sehr gerne Leuten helfe und auch sehr gerne anderen einen Gefallen tue. Das nach Hause bringen ist für mich ja nun wirklich kein Problem von einem objektiven Standpunkt aus betrachtet, weshalb ich das jetzt öfter machen werde, um meine Angst vor neuen Strecken mit dem Auto zu überwinden.

Die Umgebung in der man sich Tag für Tag befindet gibt einem permanent Chancen neues auszuprobieren und neue Wege einzuschlagen, dass sehe ich jetzt wieder einmal mehr als je zuvor. Man muss wirklich nur hingehen und diese Chancen wahrnehmen. Ich mache zwar gerne neue Sachen, aber gerade in bestimmten Bereichen stecke ich einfach total in alten Mustern fest. In Zukunft möchte ich die Chancen, die mir die Menschen um mich rum und meine Umgebung an sich gibt, wahrnehmen und neue Wege gehen. Ich kann wirklich nur jedem empfehlen mal über seine Ängste und Muster nachzudenken und dann vielleicht auch mal zu probieren diese aufzubrechen.

Das ist so das wichtigste, was mir heute als Erkenntnis kam und woran ich weiter arbeiten möchte. Irgendwie muss ich aber sagen, dass sich in mir seit ungefähr eins bis zwei Tagen ein total komisches Gefühl im Körper breitmacht. Keine Ahnung wie genau ich das einzuordnen habe, aber ich glaube, dass es mit der Irlandreise und dem Tandem bzw. meinen Erkenntnissen aus diesen beiden Dingen und dem Buch von Steve Pavlina zu tun hat. Es ist irgendwie so als wäre ich nicht mehr in der Welt in der ich vorher war, vom Gefühl her, aber bin mit meinem Körper noch im gleichen Land, in der gleichen Stadt und im gleichen Zimmer.

Um ehrlich zu sein habe ich auch keine Ahnung, was ich da momentan alles mache, aber ich habe das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein und das finden zu können, was ich wirklich will und was mich im Leben antreibt, um Tag für Tag mein bestes geben zu können. Bevor ich das erreichen kann gibt es aber noch eine Menge an Hindernissen zu überwinden, die alle in mir selbst liegen. Zu einem großen Teil sind es wahrscheinlich alte Muster und Konditionierungen, die ich erst einmal aufgeben muss und neu überdenken muss.

Das Gefühl, was ich habe ist wahrscheinlich eine Mischung aus diesen alten Mustern, die sich gerade noch melden und dem neuen, was ich gerade in mich aufsauge und was ich zu neuen Gewohnheiten und Mustern machen möchte, die letztendlich die alten ersetzen sollen. Dieses Tandem spielt aber wahrscheinlich auch noch eine ziemlich große Rolle, da ich wirklich sehr viele nette Menschen kennengelernt habe und immer noch sehr traurig bin, dass sie jetzt nicht mehr in Deutschland sind. Da gibt es nur eine Lösung: "Ich muss nach Japan!". Das werde ich im September dann ja auch machen, aber vorher muss ich auf jeden Fall noch eine Menge an mir arbeiten.

1 Kommentar:

  1. Das mit den Mustern kenne ich nur zu gut und weil ich momentan Ferien habe dachte ich mir anstatt wie jedes mal den halben Tag zu verschlafen stehe ich früh auf und bin mega produktiv.

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